1.FC
Dynamo Dresden e.V.
Gegründet
•
12.04.1953 (als SG Dynamo Dresden), seit 1990 als 1.FC Dynamo
• seit 1990 1. FC Dynamo Dresden
Sportliche
Erfolge
•
98 Europacup-Spiele
• Erreichen des UEFA-Cup-Halbfinales 1989
• DDR-Meister 1953, 1971, 1973, 1976, 1977, 1978, 1989 und
1990
• FDGB-Pokalsieger 1952, 1971, 1977, 1982, 1984, 1985 und
1990
• 1. Fußball-Bundesliga 1991 bis 1995
Anschrift:
Lennéstraße 12, 01069 Dresden
Spielstätte:
Rudolf-Harbig-Stadion
Spielkleidung: Gelb-Schwarz
oder Schwarz-Weiss
Ausrüster: Goool.de
Hauptsponsor: Feldschlößchen
Brauerei AG
Mitglieder: ca. 2.062 (Stand
Oktober 2002)
Sparten: nur Fußball
Aktive Fußballer: ca.
250 in 3 Herren-, 1 Traditions- und 14 Jugendteams
Telefon:
(0351)
43 9 43 - 0
(0351) 43 9 43 - 13 (Fax)
(0351) 43 9 43 - 10 (Geschäftsstelle)
(0351) 43 9 43 - 40 (Jugendabteilung)
Geschäftszeiten
(Geschäftsstelle im Verwaltungsgebäude / Harbig-Stadion)
Mo-Do
9.00-13.00 Uhr und 14.00-16.30 Uhr
Freitag 9.00-14.00 Uhr
Aufsichtsrat:
Friedemann Küchenmeister
Helmut Michael
Bernd Niemann
Wilfried Winkler
René Schreiber (Rücktritt 30.09.2002)
Peter Tauber
Jens Martin
Andreas Uhlig (ab 04.10.2002)
Geschäftsführung:
Volkmar Köster (Geschäftsführer)
Alexander Deuchert (kfm. Geschäftsführung)
Reinhard Häfner (Sportorganisation)
Otto Barthel (Mitglied Geschäftsführung)
Carsten Bentrup (Marketing)
Geschichte:
Oktober
1948
Die Sportvereinigung der Deutschen Volkspolizei (DVP) wird gegründet.
April 1950
Die Mannschaft der SG Dresden-Friedrichstadt, Nachfolger des berühmten
Dresdner SC 1898, verlässt fast vollständig die DDR in Richtung Westen. Als
Anlass gilt das "Skandal"-Endspiel um die DDR-Meisterschaft, welches
mit der BSG Horch Zwickau eine sozialistische Betriebssportgemeinschaft und ein
Vorzeigebetrieb gewann.
Mai 1950
Die SG Dresden-Friedrichstadt wird aufgelöst und formal an die VVB
Tabak Dresden angeschlossen.
Juni 1950
Die Fußball-Funktionäre der DDR beschließen die Gründung einer Dresdner
Oberligamannschaft, um die Fußballhochburg Dresden nicht zum "Pulverfaß"
werden zu lassen. Die Flucht der Friedrichstädter fand in den DDR-Medien nie
statt.
Juli 1950
Die vermeintlich 40 besten Spieler aller seit 1948 gegründeten
Volkspolizeimannschaften werden zu einem Lehrgang in Forst zusammengeholt. Die
Trainer Fritz Sack und Paul Doering entscheiden sich letztlich für 17 Spieler
aus 11 verschiedenen Städten; das Gerüst bilden die 4 Potsdamer Spieler Schön,
Schröter, Matzen und Michael.
28.07.1950
Erstes Spiel der SG Deutsche Volkspolizei Dresden (Freundschaftsspiel gegen
BSG Freiheit Wismut Lauter (3:1)). Spielkleidung bzw. Vereinsfarben sind grün
und weiß, die Landesfarben Sachsens.
02.09.1950
Nach weiteren Testspielen des zusammengewürfelten Teams erfolgt die
Oberliga-Premiere mit der Partie Volkspolizei Dresden - BSG Lokomotive Stendal
mit einem 2:0-Auswärtssieg. Im Team sind die Spieler Klemm, Michael, Blochmann,
Fischer, Schön, Schumann, Holze, Schröter, Warmo, Usemann und Matzen.
10.09.1950
Erstes Heimspiel der Dresdner im Heinz-Steyer-Stadion (bis 1945 Ostragehege)
endet mit einer 1:2-Niederlage gegen BSG Brieske-Ost. Wichtiger jedoch: Die
Mannschaft wird vom begeisterten und erfolgsverwöhnten Dresdner Publikum
angenommen. Heimniederlagen sollten in den folgenden Jahrzehnten zur Seltenheit
werden.
11.10.1950
Erstes internationales Spiel im gut gefüllten Steyer-Stadion gegen
ATK Praha (später Dukla Praha) endet mit einem überraschenden 1:0. Zu jener
Zeit, als es noch keine Europapokalspiele gab, hatten diese Freundschaftsspiele
noch einen weitaus höheren Stellenwert als heute.
23.09.1951
Das Rudolf-Harbig-Stadion wird nach seiner Zerstörung im 2.Weltkrieg
mit der Oberligabegegnung Dynamo Dresden gegen Lok Stendal vor 14.000 Zuschauern
wieder eingeweiht. Zuvor hieß das Stadion Illgenkampfbahn. Es wurde 1922/1923
erbaut und faßte damals 24.000 Zuschauer. Dynamo spielt aber zunächst
weiterhin im größeren Heinz-Steyer-Stadion.
14.09.1952
Der erste Titel wird an die Elbe geholt. Die BSG Einheit Pankow wird
im Pokalfinale in Berlin klar mit 3:0 bezwungen.
21.09.1952
Dresden hat seine
ersten Nationalspieler. Beim ersten offiziellen Länderspiel einer DDR-Auswahl
(0:3 gegen Polen) sind die Dresdner Schön, Torhauer, Matzen und Schröter
dabei.
27.03.1953
Im Gesellschaftshaus in Berlin-Grünau wird ganz nach sowjetischem Vorbild
die Sportvereinigung (SV) Dynamo gegründet, welcher alle Mitglieder der
Sicherheits- und Schutzorgane der DDR angehören. Alle VP-Mannschaften der
Republik erhalten den Namen Dynamo. Die neuen Vereinsfarben der Dresdner sind
Rot und Weiß.
12.04.1953
Die offizielle
Gründung der Sportgemeinschaft (SG) Dynamo Dresden im Filmtheater
"Schauburg" in Dresden-Neustadt. Heinz Tülch (Oberstleutnant der
Volkspolizei) wird der erste Vereinsvorsitzende.
05.07.1953
Erster Meistertitel für Dynamo: im Entscheidungsspiel in Berlin wird die
BSG Wismut Aue in der Verlängerung 3:2 besiegt.
21.11.1954
Drei Tage nach dem vorerst letzten Oberligaspiel gegen SC Lok Leipzig (2:3)
erfolgt völlig überraschend die Delegierung der Mannschaft zum SC Dynamo
Berlin (dem späteren BFC Dynamo). Dresden hat praktisch über Nacht keine
Erstligamannschaft mehr.
21.01.1955
Eine neue
Dynamo-Mannschaft (die Reservespieler und die wenigen, die sich weigerten, nach
Berlin zu wechseln) "darf" den Platz des kurzerhand aufgelösten SC
DHFK Leipzig in der 1.DDR-Liga übernehmen, inklusive Punkt- und Torstand. Das
erste Punktspiel unter dem neuen Trainer Heinz Werner gegen die BSG Fortschritt
Hartha geht (wie ohne jede Saisonvorbereitung zu erwarten war) mit 1:2 verloren.
24.04.1955
Trotz einer Steigerung im weiteren Saisonverlauf muss Dynamo das kommende
Spieljahr in der neugegründeten 2.DDR-Liga (dritthöchste DDR-Spielklasse)
verbringen.
14.11.1956
Zwei Wochen nach Ende der Saison 1956 wird festgestellt, dass Dynamo einen
nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt hatte (Wechselfrist von 4 Wochen
wurde nicht eingehalten). Daraufhin entscheidet der DFV-Rechtsausschuß auf
einen Abzug von 9 Punkten, was gleichbedeutend mit dem Abstieg in die
Bezirksliga ist. Mit der Viertklassigkeit ist Dynamos absoluter sportlicher
Tiefpunkt erreicht.
Januar 1957
Dynamo tauscht mit dem SC Einheit Dresden das Stadion und spielt ab sofort
im kleineren Rudolf-Harbig-Stadion.
15.05.1957
Sensation im FDGB-Pokal: der Viertligist SG Dynamo Dresden bezwingt den
Erstligisten BSG Motor Zwickau mit 3:1.
27.10.1957
Mit Trainer Kurt Kresse gelingt der sofortige Wiederaufstieg in die
2.DDR-Liga.
29.12.1957
Bezirksmeistertitel, Bezirkspokal (2:1 Sieg gegen BSG Lok Zittau).
21.12.1958
Mit dem neuen
Trainer Helmut Petzold gelingt Dynamo nach einem 4:2-Sieg in der Aufstiegsrunde
gegen die BSG Motor Süd Brandenburg der zweite Aufstieg in Folge.
13.05.1962
Vorzeitiger
Wiederaufstieg in die DDR-Oberliga (5:2-Sieg gegen SC Potsdam) 7 Jahre nach dem
Zwangsabstieg bzw. der Delegierung nach Berlin.
05.05.1963
Erneuter Abstieg (nach 1:1 am letzten Spieltag gegen SC Karl-Marx-Stadt).
03.05.1964
Vorzeitiger Wiederaufstieg in die DDR-Oberliga (nach 1:0 gegen ASK Vorwärts
Leipzig).
Sommer 1966
Qualifikation für den Intercup. Spiele u.a. gegen AIK Stockholm, IFK Norrkœping
und Aarhus GF. Zu einem Gruppensieg reicht es aber weder 1966 noch im Sommer
1967.
März 1967
FIFA-Präsident
Sir Stanley Roos besucht Dresden und erklärt Dynamo für den Internationalen
Messecup als spielberechtigt. Einzige Auflage (neben der sportlichen
Qualifikation): Bau einer Flutlichtanlage im Rudolf-Harbig-Stadion.
14.05.1967
Ein 1:0-Sieg gegen den späteren Erzrivalen BFC Dynamo bedeutet die
Qualifikation für den Europapokal.
20.09.1967
Europapokal-Debüt
der Dynamos im Heinz-Steyer-Stadion gegen Glasgow Rangers (1:1). 40.000
Zuschauer sehen eine sich achtbar schlagende Dresdner Mannschaft.
02.06.1968
Abstieg in die DDR-Liga (nach 1:1-Unentschieden im letzten Spiel)
05.08.1968
Dynamo wird nach einem Beschluss des DTSB-Bezirksvorstandes zum Fußball-Leistungszentrum
des Bezirkes Dresden erklärt. Die neuen Vereinsfarben sind Schwarz und Gelb,
die Farben der Stadt Dresden. Die jungen Talente können mit diesem Beschluss in
den eigenen Reihen gehalten werden.
27.04.1969
Sofortiger Wiederaufstieg nach 4:0-Sieg gegen Vorwärts Meiningen (2.
Halbserie: 12 Punktspiele in Folge ohne Gegentor!).
30.06.1969
Walter Fritzsch
beginnt seine Trainertätigkeit in Dresden und leitet die erfolgreichste Dynamo-Ära
ein.
03.09.1969
Einweihung der Flutlichtanlage im Rudolf-Harbig-Stadion mit einem
Freundschaftsspiel gegen eine DDR-Auswahl.
30.05.1970
Als Neuling belegt
Dynamo am Saisonende den 3. Platz, einer von unzähligen DDR-Rekorden, die
Dynamo Dresden aufgestellt hat.
02.06.1971
Drei Spieltage vor Saisonende sichert sich Dynamo nach 1953 die zweite
DDR-Meisterschaft.
19.06.1971
Dynamo gewinnt das
Pokalfinale gegen den BFC Dynamo 2:1 und schafft damit das erste
"Double" in der DDR-Fußballgeschichte.
Sommer 1971
Das Rudolf-Harbig-Stadion wird umbenannt in Dynamo-Stadion (offenbar war der
Name Rudolf Harbig von der sozialistischen Staatsführung der DDR nicht erwünscht
- Harbig war Leichtathlet und Olympiateilnehmer 1936 in Berlin).
20.06.1973
Am vorletzten Spieltag sichert sich Dynamo die dritte DDR-Meisterschaft mit
einem Sieg gegen Wismut Aue.
19.09.1973
Im Cup der Landesmeister schlägt Dynamo Dresden den italienischen Meister
Juventus Turin mit 2:0 und ist trotz einer 3:2 Niederlage im Rückspiel in Turin
eine Runde weiter.
24.10.1973
Dynamo unterliegt im Europapokal der Landesmeister dem FC Bayern München
mit 3:4 (Halbzeit 3:2).
07.11.1973
Rückspiel in
Dresden vor 36.000 Zuschauern im überfüllten Dynamo-Stadion. Ein unglückliches
3:3 reicht Dynamo nicht zum Weiterkommen. Nach dem Ausschalten des italienischen
Meisters FC Juventus Turin scheiterte Dynamo am späteren EC-Sieger Bayern München.
08.05.1976
Nach einem 4:0 gegen den FC Carl Zeiss Jena steht der vierte Dresdner
Titelgewinn fest.
Sommer 1976
Das Dynamo-Stadion wird erweitert - damaliges Fassungsvermögen: 36.000
Zuschauer.
14.05.1977
Mit einem 0:0 beim 1.FC Magdeburg verteidigt Dynamo den DDR-Meistertitel
erfolgreich.
28.05.1977
Was keinem anderem
Team der DDR gelang, schafft Dynamo zum zweiten Mal: mit dem 3:2-Pokalsieg gegen
den 1.FC Lok Leipzig sichert sich Dynamo erneut das "Double".
03.06.1978
Dynamos dritter Titel in Folge. Nach dieser Saison beendet Walter Fritzsch
seine Trainertätigkeit.
06.06.1979
Einweihung der elektronischen Anzeigetafel im Dynamo-Stadion beim Punktspiel
gegen den 1. FC Magdeburg.
Sommer 1980
Zweite Erweiterung
des Dynamo-Stadions - damaliges Fassungsvermögen: 38.500 Zuschauer.
23.01.1981
Unmittelbar vor
der Abreise zum DDR-Auswahlspiel in Argentinien werden die Dynamospieler
Matthias Müller, Gerd Weber und Peter Kotte vom MfS verhaftet. Ihnen wird
versuchte Republikflucht vorgeworfen. Keiner von ihnen spielt jemals wieder für
Dynamo Dresden.
01.05.1982
Dynamo wird Pokalsieger nach einem 5:4 im Elfmeterschießen gegen den BFC
Dynamo.
26.05.1984
Dynamo verhindert abermals das "Doppel" für den BFC Dynamo und
wird nach einem 2:1-Sieg Pokalsieger.
08.06.1985
Der sechste
Pokalsieg für Dynamo Dresden. Erneut wird der BFC Dynamo in Berlin bezwungen
(3:2).
19.03.1986
Dynamo scheidet in Krefeld nach einer 3:1-Pausenführung mit 3:7 im
Viertelfinale des Europapokals der Pokalsieger gegen Bayer Uerdingen aus.
15.03.1989
Der größte internationale Erfolg Dynamos: Nach dem Sieg gegen Viktoria
Bukarest gelingt endlich der Einzug in ein europäisches Cup-Halbfinale. Dynamo
scheitert später knapp im Halbfinale gegen den VfB Stuttgart.
10.05.1989
Mit einem 2:2 beim FC Hansa Rostock holt sich Dynamo den siebenten
DDR-Meistertitel.
26.05.1990
Nach einem 3:1 gegen den 1.FC Lok Leipzig holt sich Dynamo die achte und letzte
DDR-Meisterschaft.
01.06.1990
Gründung des 1. FC Dynamo Dresden e.V. als Rechtsnachfolger der SG Dynamo
Dresden. Wolf-Rüdiger Ziegenbalg wird als erster Präsident gewählt.
03.06.1990
Siebenter und letzter FDGB-Pokalsieg für Dynamo gegen den Zweitligisten PSV
Schwerin (2:1).
20.03.1991
Nach schweren Ausschreitungen von deutschen Hooligans im 98. Europacup-Spiel
gegen Roter Stern Belgrad erhält Dynamo eine 2-Jahres-Sperre der UEFA für alle
internationalen Wettbewerbe. Vorerst und wahrscheinlich noch für sehr lange
Zeit ein unrühmliches Ende der Europapokalgeschichte von Dynamo.
17.05.1991
Dynamo Dresden
gewinnt mit 2:1 beim 1. FC Lok Leipzig und sichert sich damit den 2. Platz in
der NOFV-Oberliga bzw. die Qualifikation für die 1. Bundesliga.
Sommer 1991
Das Dynamo-Stadion wird zurück benannt in "Rudolf-Harbig-Stadion".
03.08.1991
Erstes Bundesliga-Spiel (0:1 gegen 1. FC Kaiserslautern)
13.08.1991
Erster
Bundesliga-Sieg (2:1 gegen SG Eintracht Frankfurt/Main)
21.11.1991
Der Werbe-Vertrag zwischen Dynamo und der Saarbrücker Werbeagentur SORAD
wird mit einer Laufzeit von 5 Jahren abgeschlossen.
09.05.1992
Trotz einer 0:1-Niederlage in Bochum ist der Klassenerhalt geschafft. Am
Ende gelingt ein 14. Platz in der ersten Bundesliga-Saison.
Sommer 1992
Teilweise Modernisierung des Rudolf-Harbig-Stadions nach neuesten DFB- und
FIFA-Normen; im August wird ein neuer Rasen verlegt. Das Fassungsvermögen
reduziert sich auf 32.500 Zuschauer.
08.10.1992
Das Präsidium beschließt, die fälligen Zahlungen von SORAD herbeizuführen,
dem DFB die wahre Finanzsituation offenzulegen und die Zusammenarbeit mit SORAD
aufzulösen.
29.10.1992
Ziegenbalg legt
beim DFB per Selbstanzeige Unregelmäßigkeiten in der Vereinsführung und in
der Zusammenarbeit mit SORAD offen. Der Verein ist nicht mehr liquide, der
Konkurs kann gerade noch abgewendet werden.
31.12.1992
Präsident Ziegenbalg tritt zurück
21.01.1993
Der Bau-Unternehmer Rolf-Jürgen Otto wird auf der Jahreshauptversammlung
als neuer Präsident gewählt.
28.01.1993
Gemeinsam mit dem
Dortmunder Anwalt Dr. Rauball löst Otto 7 der 8 Werbeverträge zwischen Dynamo
und SORAD auf.
06.05.1993
Der DFB verweigert Dynamo die Lizenz für die Saison 1993/94, nachdem der
DFB-Gutachterausschuß zu dem Ergebnis kam, das die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
des Vereins nicht gegeben ist.
12.05.1993
Dynamo wird wegen "Erschleichen der Lizenz" für die Saison
1992/93 mit dem Abzug von 4 Punkten für die Saison 1993/94 bestraft und mit
einer Geldbuße von 100.000 DM belegt.
23.05.1993
Dynamo erhält vom DFB in letzter Instanz doch noch die Lizenz, aber nur für
den Fall, daß der Verein sportlich erstklassig bleibt.
29.05.1993
Mit einem 1:1 gegen Bayer Uerdingen schafft Dynamo auch im zweiten
Bundesliga-Jahr den Klassenerhalt.
24.06.1993
Sigfried Held wird
neuer Trainer, er bekommt einen Ein-Jahres-Vertrag
12.08.1993
Otto löst auch den letzten der Verträge mit SORAD auf.
09.03.1994
Dynamo scheitert erst im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den SV Werder
Bremen mit 0:2
30.04.1994
Trotz eines
miserablen Saisonstarts und des Vier-Punkte-Abzugs schafft Dynamo fast
sensationell den Klassenerhalt auch im dritten Bundesliga-Jahr.
Mai 1994
Harte Lizenzauflagen durch den DFB und ein nach eigenem Profit strebendes Präsidium
um Rolf-Jürgen Otto zwingen Dynamo zum Ausverkauf der guten
Bundesliga-Mannschaft der Saison 1993/94 und zum fast völligen Neuaufbau. Die
Mißwirtschaft geht allerdings weiter.
Mai 1995
Eine zusammengewürfelte Mannschaft, die sich selten als Einheit zeigt, erreicht
Tabellenplatz 18 in der Bundesliga, was den sportlichen Abstieg in die 2.
Bundesliga bedeutet.
21.05.1995
Der DFB verweigert Dynamo aufgrund der finanziellen und wirtschaftlichen
Lage des Vereins die Lizenz für den Profifußball. Dynamo muß in die
Regionalliga Nordost (3.Liga) zwangsabsteigen.
02.08.1995
Präsident Otto wird verhaftet. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz wirft ihm
Betrug, vorsätzlichen Bankrott, Konkursverschleppung und Nichtabführung von
Sozialversicherungsbeiträgen vor.
26.08.1995
Das Präsidium um
Otto wird abgelöst, als neuer Präsident wird der ehemalige Dresdner
Nationalspieler Dieter Riedel gewählt.
Juni 1996
Das Ziel Wiederaufstieg wurde nicht erreicht, statt dessen Platz 4 in der
Regionalliga Nordost; eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage nach dem
erneuten Ausverkauf der Bundesligamannschaft scheint gelungen und ein einmaliger
Besucherschnitt in der Regionalliga wurde erreicht. Ein Aufstieg wird für die
folgende Saison mit dem Trainer-Gespann Udo Schmuck/Hartmut Schade und
prominenten Neuverpflichtungen geplant.
22.09.1996
Trainer Udo Schmuck tritt zurück, nachdem das Saisonziel Aufstieg bereits
nach dem 8. Spieltag offensichtlich verfehlt ist. Sein Nachfolger wird der
bisherige Co-Trainer Hartmut Schade.
Januar 1997
Der Abbau des 15-Mio-Schuldenberges nach dem BL-Abstieg ist vollendet -
aber: sportliche Krise (Platz 6 nach der Hinrunde; 15 Punkte vom Aufstiegsplatz
entfernt)
12.02.1997
Als erster Verein der Regionalliga Nordost startet Dynamo unter einer
eindeutigen Adresse (http://www.dynamo-dresden.de) ein eigenes,
offizielles Angebot im Internet.
Mai 1997
Dynamo beendet die
Regionalliga-Saison 1996/97 als Tabellen-Siebenter und verfehlt damit das
Saisonziel Aufstieg. Hartmut Schade beginnt den totalen Neuaufbau der Mannschaft
mit der Integration junger Talente.
02.09.1997
Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung wird Dr. Klaus Deubel (1. Bürgermeister
Dresdens) zum neuen Vereins-Präsidenten gewählt. Neuer hauptamtlicher Geschäftsführer
wird Frank Aehlig.
18.03.1998
Dynamo und Oberligist FV Dresden-Nord beschließen die gemeinsame Einrichtung
einer "Fußball-Pyramide". Diese Zusammenarbeit soll die Identität
beider Vereine wahren und die sportliche Entwicklung durch den Austausch von
Spielern im Männer- und Jugendbereich fördern.
01.04.1998
Trainer Werner Voigt wechselt vom FC Berlin an die Elbe und tritt die
Nachfolge von Hartmut Schade an. Voigt soll den Neuaufbau bei Dynamo weiter
vorantreiben und die Mannschaft mittelfristig in den Profi-Fußball führen.
05.05.1998
Mit einem 3:0 bei
Union Berlin sichert sich Dynamo die Vize-Meisterschaft der Regionalliga
Nordost. Der Rückstand auf den Meister Tennis Borussia beträgt nach Abschluss
der Saison jedoch 32 Punkte. Immerhin bleibt die Mannschaft auch am letzten
Spieltag unter Werner Voigt ungeschlagen (1:1 gg. FC Sachsen Leipzig). Mit
110.000 Zuschauern insgesamt sah fast jeder 4. Zuschauer der Regionalliga
Nordost (ges. 496.561) ein Spiel mit Dynamo-Beteiligung.
07.12.1998
Nach einer anhaltenden Negativ-Serie und dem Abrutschen auf Tabellenplatz 12
wird Werner Voigt im Anschluss an eine 1:2-Auswärtsniederlage beim
Tabellenletzten SD Croatia Berlin beurlaubt. Sein Nachfolger wird Damian Halata,
Ex-Oberliga-Spieler (1. FC Magdeburg/1. FC Lok Leipzig) und Trainer beim VfB
Leipzig.
02.02.1999
Auch Halata kann kurzfristig keine Erfolge nachweisen und wird durch den
erfahrenen Bundesliga-Trainer Rolf Schafstall (u.a. Duisburg, Bochum, Schalke, Düsseldorf)
abgelöst. Er soll Dynamo aus dem Tabellenkeller führen und auf die kommende
Qualifikations-Saison für die zweigleisige 3. Liga vorbereiten.
01.04.1999
Kritische und mißverständliche
Äußerungen von Rolf Schafstall im "Spiegel" führen zur Trennung des
Trainers von Dynamo. Dynamo plant daraufhin langfristig mit Colin Bell (vorher
Amateurtrainer des 1. FC Köln).
15.05.1999
Dynamo wird am Saisonende immerhin noch 11. der Regionalliga. Nach der
peinlichen Derby-Niederlage (0:1 gegen den DSC) bleibt das Team mit dem neuen
4-4-2-System in den letzten fünf Saisonspielen ungeschlagen.
15.10.1999
Präsident Dr. Klaus Deubel stellt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen
zur Verfügung. Sein Nachfolger wird der bisherige Vizepräsident und
Rechtsanwalt Dr. Endrik Wilhelm.
10.03.2000
Nach starkem Druck
von außen aufgrund des enttäuschenden sportlichen Abschneidens tritt das Präsidium
unter Dr. Endrik Wilhelm zurück. Einen Tag zuvor hatte bereits Trainer Colin
Bell sein Amt niedergelegt, da er nach einem Misstrauensvotum der Mannschaft
keine Basis für eine weitere Zusammenarbeit mehr sah.
20.05.2000
Unter dem neuen Trainer und Sportdirektor Cor Pot schafft Dynamo in den
letzten 12 Spielen eine Serie von elf Spielen ohne Niederlage und kommt damit
nochmals in unmittelbare Nähe der Qualifikationsränge zur zweigleisigen
Regionalliga. Erst am vorletzten Spieltag ist nach einem 0:0 beim FC Sachsen
Leipzig die Qualifikation nicht mehr zu erreichen. Dynamo muss damit den Weg in
die Oberliga antreten.
März 2001
Mit einer 0:2-Niederlage beim SV 1919 Grimma verspielt Dynamo vorzeitig
seine Chancen auf eine Rückkehr in die Regionalliga. Daraufhin trennt sich der
Verein vom Trainergespann Pot/Halata. Meinhard Hemp trainiert vorläufig die
Mannschaft.
Juni 2001
Dynamo beendet die
Saison nach einer 0:1-Niederlage beim VfB Chemnitz auf Rang fünf und verliert
mit Lars Jungnickel und Silvio Schröter zwei der größten Talente der letzten
Jahre an Energie Cottbus. Neuer Trainer wird Christoph Franke, dem es u.a.
gelingt, Steffen Heidrich für die zweite Oberliga-Saison nach Dresden zu holen.
Juni 2002
Dynamo beendet die
Saison mit einem 3:1 Sieg gegen Hoyerswerda und setzt sich damit ganz knapp vor
dem VFC Plauen durch. Im Relegationspiel gegen Hertha BSC (A) gelingt durch
einen 1:0 Heimsieg und einem 0:0 in Berlin der Aufstieg in Liga 3.